3 min Lesezeit • 7. Dezember 2021

Optimierte Prozesse in 5 Schritten

Die eigenen Prozesse optimieren zu wollen, ist leicht gesagt - ins Handeln zu kommen ist schon schwieriger. So sehr Sie sich auch mit der Theorie von Operational Excellence, Lean Management & Co. auseinandergesetzt haben, schlussendlich führt kein Weg daran vorbei, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Damit Sie nicht ewig auf ein leeres Blatt Papier starren, sondern einen konkret umsetzbaren Fahrplan haben, stellen wir Ihnen hier 5 mögliche erste Schritte auf Ihrer OPEX-Reise vor.

Education

Zusammenfassung

Die Optimierung von Prozessen in der Shared Mobility lässt sich in fünf Schritten erreichen: Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für die Überprüfung der Arbeitsabläufe, identifizieren Sie Engpässe und definieren Sie Ziele, verfolgen Sie wichtige Kennzahlen, um Problembereiche zu erkennen, arbeiten Sie mit dem Team zusammen, um gezielte Verbesserungen zu entwickeln, und feiern Sie kleine Erfolge, um Schwung aufzubauen. Dieser strukturierte Ansatz fördert eine Kultur der operativen Exzellenz und treibt den kontinuierlichen Fortschritt voran.


The cover of a guide titled "Operational Excellence." Below the title is a logo with an infinity symbol integrated with a gear. The subtitle reads "Optimized Processes for more success with your Shared Mobility Offer." The logo for MOQO is in the bottom left corner, and icons for a car, a scooter and a bicycle are in the bottom right.

Komprimiertes Wissen zum Mitnehmen


Dieser Leitfaden bietet eine einfache Einführung, umfangreiches Wissen, bewährte Verfahren, Tipps und Tricks.

Auf 43 Seiten erfahren Sie, wie Sie mit Ihrem Team bessere Leistungen erzielen und Ihren Angeboten einen Mehrwert verleihen können.


Jetzt herunterladen -->

A flow chart icon. A gray triangle points right toward a white circle containing a red calendar. A small red gear icon is in the top right.

1. Blockieren Sie einen wöchentlichen Termin in Ihrem Kalender, um sich auf Ihre Prozesse zu konzentrieren.


Im Tagesgeschäft gehen Aufgaben mit langfristiger Orientierung, wie die Prozessoptimierung, schnell unter. Schließlich werden hier keine schnellen Ergebnisse gefordert und die Früchte der Mühen reifen erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Das ist aber kein Grund, die Analyse und Verfeinerung der Arbeitsabläufe immer wieder aufzuschieben. Umso früher Sie damit beginnen, desto eher arbeiten Sie effizienter und müheloser - und profitieren von einer höheren Kundenzufriedenheit.

Ein simpler, aber bedeutender erster Schritt ist es deshalb, sich einen wöchentlichen Termin zu reservieren. In dieser Zeit widmen Sie sich ausschließlich den zu optimierenden Arbeitsprozessen und Abläufen. Seien Sie diszipliniert!

A flow chart icon. A gray triangle points right toward a white circle containing a large red magnifying glass. A small red gear icon is in the top right.

2. Überprüfen Sie, ob in einem der Engpassbereiche Ihres Sharing-Betriebs Optimierungsbedarf besteht.


Ein sinnvoller Schritt ist es, sich zunächst einen Überblick über mögliche Engpässe zu verschaffen. Die drei wichtigsten Engpassfaktoren eines Sharing Betriebs sind die folgenden:

  • Fahrzeuge: Sind Ihre Fahrzeuge ausgelastet und können die bestehende Nachfrage nicht ausreichend bedienen? Oder steht ein Großteil Ihrer Flotte die meiste Zeit parkend herum?
  • Nutzergruppe: Ist Ihre eigentliche Zielgruppe erschöpfend bedient oder besteht dort noch offenes Potential?
  • Mitarbeitende: Sind Ihre Mitarbeiter:innen überarbeitet oder unterfordert?


A diagram with three vertical sliders, each topped with a red gear icon. Below each slider is a circular icon: a car, two people, and a door with an arrow. A larger magnifying glass icon is to the left of the sliders.

Erkenntnisse über sogenannte “Bottle Necks” (deutsch: Flaschenhälse), aber auch ungenutztes Potential helfen Ihnen dabei, die Ziele Ihrer Prozessoptimierung zu definieren.  

Sollen Vorgänge wie Re-Positionierung, Wartung und Säuberung optimiert werden, um die Auslastung der Fahrzeuge zu erhöhen? Möchten Sie weitere Nutzergruppen ansprechen oder Ihr Angebot für bestehende Nutzergruppen attraktiver machen? Können verbesserte Arbeitsabläufe Ihre Mitarbeiter entlasten und Aufwände besser verteilen?

Gesetzte Ziele dienen der Orientierung, was Sie durch Operational Excellence erreichen möchten.


Einführung in Operational Excellence ⟶

A flow chart icon. A gray triangle points right toward a white circle containing a red pie chart. A small red gear icon is in the top right.

3. Sammeln und analysieren Sie relevante Kennzahlen, die Aufschluss über die Effizienz Ihrer betrieblichen Prozesse geben.


Analysieren Sie nun Ihren Status Quo: Wie lange befinden sich Fahrzeuge im Wartungsmodus? Wie viel Zeitaufwand steckt dahinter, die Parkposition eines Free-Floating Fahrzeugs zu optimieren? Wie lange warten Kund:innen bei einer Anfrage durchschnittlich auf eine Rückmeldung? Macht Ihr Team viele Überstunden?

Sammeln Sie relevante Kennzahlen und finden Sie einen passenden Rhythmus (z. B. täglich / wöchentlich / monatlich), in dem Sie die Kennwerte monitoren und die zeitliche Entwicklung erkennen können. Legen Sie außerdem für jeden Kennwert ein Optimum fest, von dem er bestenfalls nicht zu häufig abweicht.

Wenn Kennwerte über längeren Zeitraum unter dem gewählten Optimum liegen und Sie keine anderen Gründe für die negative Performance finden (z. B. längere Krankheit eines Teammitglieds), liegt die Ursache möglicherweise im Prozess selbst. Sie erhalten über die Betrachtung der Kennwerte also Aufschluss darüber, welche Prozesse Sie vorrangig im Rahmen Ihrer Operational Excellence Strategie betrachten sollten.

A flow chart icon. A gray triangle points right toward a white circle containing a red wrench. A small red gear icon is in the top right.

4. Halten Sie regelmäßige Besprechungen ab, um Maßnahmen und Instrumente zur Optimierung einzelner Prozesse festzulegen.


Auch wenn Sie letztendlich für die Optimierung Ihrer Prozesse verantwortlich sind, können Sie die Probleme nicht alleine ausfindig machen und schon gar nicht alleine lösen.

Suchen Sie zu jedem zu betrachtenden Prozess die verantwortlichen Mitarbeiter:innen auf und legen Sie regelmäßige Gesprächstermine fest. Gemeinsam diskutieren Sie mögliche und nötige Maßnahmen und überarbeiten die Abläufe Schritt für Schritt.  

Feste Termine sorgen bei allen Beteiligten für eine gewisse Verbindlichkeit und verhindern, dass das Thema in der alltäglichen Arbeit vom Tisch fällt.


Methoden zur Prozessoptimierung in der Praxis ⟶

Tipp

Starten Sie zunächst mit einem (Teil-)Prozess und nicht mit mehreren Prozessen gleichzeitig - insbesondere, wenn Sie noch am Anfang mit der Prozessoptimierung stehen. So können Sie sich ganz auf diesen fokussieren und potentielle Learnings beim nächsten Prozess direkt anwenden.

A flow chart icon. A gray triangle points right toward a white circle containing a red megaphone. A small red gear icon is in the top right.

5. Nutzen Sie erste Erfolge, um OPEX zu fördern und internes Bewusstsein für dessen Chancen und Potenziale zu schaffen.


Operational Excellence ist wie ein Ruderboot, bei dem alle im gleichen Takt rudern müssen, um das angesteuerte Ziel zu erreichen. Sprich: Sie benötigen im gesamten Team ein Mindset, das auf Problemlösungen und Prozessoptimierungen ausgelegt ist.

Eine solche Denkweise bei allen Mitarbeiter:innen zu verankern und für eine Akzeptanz von damit einhergehenden Umstrukturierungen und Veränderungen zu sorgen, ist nicht in jeder Organisation einfach.

Ein überzeugendes Argument sind dabei bereits erzielte Erfolge. Sobald Sie einen Prozess erfolgreich optimiert haben und die Effekte anhand sich verbessernder Kennwerte oder positiven Kundenfeedbacks ablesen können, erzählen Sie Ihren Kolleg:innen davon!

Treten Sie als OPEX-Vertreter auf, seien Sie stolz auf erreichte Verbesserungen und hören Sie nicht auf, dem restlichen Team davon zu berichten. So verdeutlichen Sie, wie lohnenswert es ist, einzelne Arbeitsprozesse sorgsam zu überarbeiten und erhöhen die allgemeine Motivation, mitzuziehen.

Auf den Willen und die Kontinuität kommt es an


Operational Excellence ist kein Selbstläufer, so viel steht fest. Auch ist es mehr Marathon als Sprint. Dennoch ist die Exzellenz nicht so unerreichbar und abstrakt, wie Sie vielleicht befürchtet haben. Gehen Sie kleine Schritte, verlassen Sie sich auf aktuelle Unternehmensdaten, suchen Sie den Austausch mit Ihrem Team und behalten Sie Ihre Nutzer:innen im Fokus. Dann sind diese schon bald (noch) zufriedener als heute.

The cover of a guide titled "Operational Excellence." Below the title is a logo with an infinity symbol integrated with a gear. The subtitle reads "Optimized Processes for more success with your Shared Mobility Offer." The logo for MOQO is in the bottom left corner, and icons for a car, a scooter and a bicycle are in the bottom right.

Operational Excellence auf einen Blick

Laden Sie unseren kostenlosen umfassenden Leitfaden zum Thema OPEX herunter und erfahren Sie, wie Sie Ihre internen Prozesse und Abläufe auf die nächste Stufe bringen können.

Erhalten Sie Ihr Exemplar →

More shared mobility

Education

3 Best-Practices für Ihr Marketing als Sharing-Anbieter

Marketing für Shared Mobility Anbieter ist entscheidend, um neue Nutzer:innen zu gewinnen und auf einem dynamischen Mobilitätsmarkt relevant zu bleiben. Typische Herausforderungen für Sharing-Anbieter sind hohe Einstiegshürden bei den Kund:innen und festgefahrene Mobilitätsgewohnheiten. Es braucht effektive Strategien – von der gezielten Nutzeransprache bis hin zu emotionalem Storytelling. In diesem Artikel zeigen wir drei Best Practices für ein erfolgreiches Marketing.

Best Practice

Teleoperiertes Fahren im Carsharing: Mehr Effizienz und höhere Auslastung

In einem Pilotprojekt in Detroit setzt der US-amerikanische Carsharing-Anbieter Sway Mobility erstmals auf Remote-Driving. Nutzer:innen wählen per App aus allen Fahrzeugen das passende aus, welches dann teleoperiert zur Station kommt. Das Ziel: Carsharing so effizient machen wie möglich - und als Anbieter von einer höheren Auslastung bei gleichzeitig reduzierten Kosten profitieren.

Market

Bosch RideCare: Mehr Transparenz bei Fahrzeugschäden und Regelverstößen im Carsharing

Auch kleine Schäden am Fahrzeug verursachen schnell große Kosten – vor allem, wenn sie zu spät oder gar nicht erkannt werden. Bosch RideCare hilft Carsharing-Anbietern und Autovermietern, genau das zu verhindern: durch präzise Echtzeit-Erkennung von Karosserieschäden, Regelverstößen wie Rauchen im Fahrzeug und riskantem Fahrverhalten. Als weltweit größter Automobilzulieferer bündelt Bosch jahrzehntelange Erfahrung und technologische Innovationskraft in einem smarten Produkt – und sorgt so für hohe Transparenz und Schutz der eigenen Fahrzeuge.