7 min Lesezeit • 25. April 2025
Weniger Parkplätze, mehr Lebensqualität – und mittendrin ein flexibles Sharing-Angebot: Im Quartier FÜRstenried West in München zeigt die überall GmbH, wie moderne Quartiersmobilität aussehen kann. Das große Interesse und stetig wachsende Nutzungszahlen beweisen, welches Potenzial in maßgeschneiderten und durchdachten Mobilitätslösungen für Wohnquartiere steckt – für Anbieter wie für Anwohnende.
Best Practice
Die überall GmbH beweist immer wieder, dass es für jedes (Mobilitäts-)Problem eine Lösung gibt. Sei es, um Sharing-Angebote in ländlichen Regionen zu etablieren, Use Cases wie Wohnquartiere oder betriebliche Mobilität abzudecken oder technische Workarounds zu finden. Geschäftsführer und Gründer Felix Weiss berät auch andere Shared Mobility Betreiber beim Aufbau ihrer Angebote und der kreativen Lösungsfindung.
Wie viele deutsche Großstädte erlaubt die Stadt München eine Reduzierung der Stellplatzanzahl in neuen Wohnquartieren, wenn ein entsprechendes alternatives Mobilitätskonzept vorgelegt wird.
Genau hier setzte das Projekt im Quartier FÜRstenried West an: Für das Neubaugebiet sah ein professionell erarbeitetes Mobilitätskonzept das Angebot von Carsharing und Mikromobilität vor.
Die überall GmbH übernahm auf dieser Basis die Ausführungsplanung: Welche Fahrzeugtypen sind sinnvoll? Wo sollen Standorte eingerichtet werden? Wie sieht die passende Infrastruktur aus – und wie kann ein tragfähiges Betreiberkonzept aussehen? Innerhalb von sechs Monaten wurde aus einem Konzept ein umsetzbarer Plan, anschließend folgte die Realisierung.
Das Quartier FÜRstenried West im Südwesten der Metropole München entstand bereits in den 1970er-Jahren. Die Vision: Bezahlbarer und sozialverträglicher Wohnraum für alle Generationen, um das Wohnen in München zukunftsfähig zu machen. Eine gute Infrastruktur, viele Grünflächen, Spielbereiche und ein lebendiges Zentrum tragen zu einer hohen Wohn- und Lebensqualität im Viertel bei. Dabei spielt auch das von der überall GmbH umgesetzte Mobilitätskonzept eine tragende Rolle.
Mehr Infos zum Quartier FÜRstenried West →
Nach Abschluss der Planung kümmerte sich die überall GmbH um die komplette Umsetzung des Projekts – inklusive Ladeinfrastruktur, Fahrzeugbeschaffung, Telematik-Installation, Fahrzeugfolierung im individuellen Design sowie der Inbetriebnahme der Stellplätze.
Im November 2022 ging das Angebot an den Start – begleitet von einer Informationsveranstaltung für die Anwohnenden.
7 Schritte beim Aufbau eines Sharing-Services →
Das Angebot vor Ort setzt auf Vielfalt und Alltagstauglichkeit:
Gerade die Kombination aus elektrischen Kleinwagen und Langstreckenoption, Lastenrädern und Sitzroller bietet eine bedarfsgerechte Mobilitätslösung für verschiedene Lebenslagen – und macht ein eigenes Fahrzeug für viele überflüssig.
Schon nach zwei Jahren Betrieb zeigt sich: Das Angebot kommt an. In den ersten zwei Jahren nach dem Start registrierten sich rund 10 % der Bewohner:innen, jeden Monat kommen neue Nutzer:innen hinzu.
Besonders im Frühling und Sommer sind die Lastenräder und E-Scooter gefragt, während die PKW ganzjährig genutzt werden – vor allem für gezielte Einzelbedarfe. Typische Nutzer:innen sind zwischen 25 und 45 Jahre alt, wobei das Spektrum von 18 bis 81 reicht. Viele von ihnen verzichten komplett auf ein eigenes Auto und setzen im Alltag auf ÖPNV und Fahrrad.
Ursprünglich für das Quartier konzipiert, wird das Angebot inzwischen auch von Anwohner:innen angrenzender Gebiete genutzt – ein Beweis für die Attraktivität und Flexibilität des Systems.
Funktioniert Shared Mobility auch auf dem Land? →
Was das Sharing-Angebot im Quartier FÜRstenried West besonders macht: Es ersetzt nicht einfach Parkplätze – es verändert die Nachbarschaft.
Die Vorteile für die Nachbarschaft im Überblick:
Die Quartiersmobilität wird hier zum Hebel für nachhaltige Stadtentwicklung und bietet zugleich einen echten Mehrwert für Bewohner:innen.
Wie Shared Mobility beim Klimawandel hilft →
Die überall GmbH setzt wie bei all ihren Mobilitätsprojekten auf die MOQO-Plattform – und profitiert von vielfältigen Möglichkeiten und Features:
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Das Beispiel Quartier FÜRstenried West zeigt, welches Potenzial in modernen Lösungen für die Quartiersmobilität steckt. Für Sharing-Anbieter eröffnet sich hier ein spannender, wachsender Markt – mit hoher Nutzungsbereitschaft, planbaren Rahmenbedingungen und nachhaltiger Wirkung im urbanen Raum.
Auf dem MOQO Summit 2025 berichtet Geschäftsführer und Gründer Felix Weiss von der Entwicklung der überall GmbH, von erfolgreichen und weniger erfolgreichen Projekten und Zielen für die Zukunft. Nutzen Sie diese Chance, um sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Felix berät auch andere Sharing-Anbieter beim Aufbau ihrer Angebote.
Education
Marketing für Shared Mobility Anbieter ist entscheidend, um neue Nutzer:innen zu gewinnen und auf einem dynamischen Mobilitätsmarkt relevant zu bleiben. Typische Herausforderungen für Sharing-Anbieter sind hohe Einstiegshürden bei den Kund:innen und festgefahrene Mobilitätsgewohnheiten. Es braucht effektive Strategien – von der gezielten Nutzeransprache bis hin zu emotionalem Storytelling. In diesem Artikel zeigen wir drei Best Practices für ein erfolgreiches Marketing.
Best Practice
In einem Pilotprojekt in Detroit setzt der US-amerikanische Carsharing-Anbieter Sway Mobility erstmals auf Remote-Driving. Nutzer:innen wählen per App aus allen Fahrzeugen das passende aus, welches dann teleoperiert zur Station kommt. Das Ziel: Carsharing so effizient machen wie möglich - und als Anbieter von einer höheren Auslastung bei gleichzeitig reduzierten Kosten profitieren.
Market
Auch kleine Schäden am Fahrzeug verursachen schnell große Kosten – vor allem, wenn sie zu spät oder gar nicht erkannt werden. Bosch RideCare hilft Carsharing-Anbietern und Autovermietern, genau das zu verhindern: durch präzise Echtzeit-Erkennung von Karosserieschäden, Regelverstößen wie Rauchen im Fahrzeug und riskantem Fahrverhalten. Als weltweit größter Automobilzulieferer bündelt Bosch jahrzehntelange Erfahrung und technologische Innovationskraft in einem smarten Produkt – und sorgt so für hohe Transparenz und Schutz der eigenen Fahrzeuge.