6 min Lesezeit • 22. November 2023

Mit Abo-Gruppen mehr Kundensegmente erreichen

Bieten Sie Nutzer:innen die Auswahl aus verschiedenen Abos, um die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen abzudecken. Das erhöht nicht nur die Auslastung Ihrer Fahrzeuge, sondern sorgt auch für eine größere Kundenzufriedenheit. Erfahren Sie, worauf Sie dabei achten sollten und wie Abo-Gruppen in der Praxis aussehen können.

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Vorteile von Abo-Gruppen für Anbieter und Kund:innen

Verschiedene Abo-Optionen anzubieten birgt Vorteile für Anbieter und Kund:innen gleichermaßen - ein wahres Win-Win.

Vorteile für Provider

  • Diversifizierung der bedienten Kundengruppen
  • Erhöhte Auslastung
  • Stärkere Kundenbindung und Kundenzufriedenheit
  • Regelmäßige Einnahmen durch Grundgebühren

Vorteile für Kund:innen

  • Transparente Tarife und Abos
  • Attraktive Angebote für jede Nutzungsintensität
  • Schneller Abo-Wechsel möglich

Der passende Tarif ist der Zugang zu Ihrer Zielgruppe


Als Sharing-Anbieter müssen Sie mit dem Vermieten Ihrer Fahrzeuge Geld verdienen. Das geht nur dann, wenn Ihre Kund:innen bereit sind, die von Ihnen angesetzten Preise zu zahlen.

Das passende Preismodell für Ihre Zielgruppe basiert dementsprechend auf drei Faktoren:

  • dem Markt
  • Ihrem benötigten Return on Investment (ROI)
  • der Zahlungsbereitschaft der Kund:innen

Die Schnittmenge aus dem, was auf dem Markt üblich ist, was Sie an einer Fahrt verdienen müssen und was Kund:innen bereit sind, zu zahlen, ergibt also Ihre Tarife.

Die Kombination aus Fahrzeugen und Tarifen bildet das Angebot, das Sie einer Zielgruppe machen. Auf der MOQO Plattform erstellen Sie dieses als ein Abo, zu dem sich Nutzer:innen anmelden können. Dabei können Sie sowohl eine Registrierungsgebühr als auch eine monatliche Grundgebühr verlangen. Falls Ihre Zielgruppe es erwünscht, integrieren Sie außerdem Zusatzleistungen in Form von Versicherungen.

Unterschiedliche Zielgruppen über Abo-Gruppen ansprechen


Idealerweise haben Sie für Ihr Sharing-Angebot nicht nur eine, sondern mehrere Zielgruppen identifiziert. Schließlich hilft Ihnen das, eine angemessene Marktabdeckung und damit einen kostendeckenden Umsatz zu erzielen.

Allerdings gehen unterschiedliche Zielgruppen auch mit unterschiedlichen Zahlungsbereitschaften und unterschiedlichen Bedürfnissen einher. Diese Diversität decken Sie ab, indem Sie wie oben beschrieben für jede Zielgruppe ein attraktives Abo bauen.

Damit die einzelnen Abos nebeneinander funktionieren, stellen Sie sicher, dass sie aufeinander aufbauen. Das bedeutet zum Beispiel, dass eine preisliche Staffelung zwischen den Abos vorhanden ist und dass Abos, die mehr Leistungen beinhalten, auch mehr kosten.

Mit dem Feature Abo-Gruppen gruppieren Sie ausgewählte Abos, so dass diese gemeinsam in einer Übersicht Ihrer Angebote erscheinen. Neue Nutzer:innen entscheiden sich bei der Registrierung für eine der Optionen. Bestehende Nutzer:innen können jederzeit zwischen den Abos wechseln.

A composite image showing two views of a car-sharing app. On the left is a mobile phone display showing subscription plans "BASIC," "REGULAR," and "PREMIUM." On the right is a vertical view of the full screen, showing additional "STUDENT" and "CORPORATION" plans and details.


In ihrer Gesamtheit helfen Ihnen die Abo-Modelle dabei, unterschiedliche Nutzertypen, wie beispielsweise Vielfahrer:innen und Gelegenheitsfahrer:innen, gleichermaßen anzusprechen. Der größte Effekt entsteht aus dem Zusammenspiel der einzelnen Abos.

A simple icon of three stylized mobile devices, depicted in light blue and white gradients, arranged next to each other. The icon is centered within a white circle on a light gray background.

Wissenswertes zum Feature Abo-Gruppen

  • Verfügbar ab PRO Partnerschaft
  • Anmeldegebühr kann einmalig oder je Teamwechsel erhoben werden
  • Nutzer:innen können unkompliziert das Abo wechseln
  • Tracking über das MOQO Portal ist möglich
  • Detaillierte Anleitung finden MOQO Partner in der Academy


Beispiele für strategisch sinnvolle Abo-Gruppen


Das populärste Beispiel: Wenigfahrende vs. Vielfahrende


Personen, die planen, Ihr Angebot eher sporadisch zu nutzen, sind in der Regel weniger bereit, monatliche Grundgebühren zu zahlen. Stattdessen können Sie hier höhere Nutzungskosten ansetzen. Denjenigen, die Ihr Angebot sehr regelmäßig nutzen möchten, können Sie im Gegenzug zu einer Grundgebühr niedrige Nutzungskosten und ggf. zusätzliche Leistungen wie Versicherungen oder Freikilometer anbieten.

Tipp

Erstellen Sie auch ein mittleres Angebot für “Gelegenheitsfahrer:innen”. Erfahrungen zeigen, dass dieses am häufigsten gewählt wird - wohl nach dem Motto “nichts verpassen wollen, aber auch nicht alles brauchen”. Wenn Sie bislang zwei Angebote haben und möchten, dass mehr Nutzer:innen das höhere auswählen, erstellen Sie ein noch höheres - damit Nutzer:innen sich in Zukunft für das mittlere Angebot entscheiden.

A simple logo for Bilkollektivet. It features a stylized icon of a car tire or chain link in purple, above the word "bilkollektivet" in the same color. The logo is centered within a white circle on a light gray background.

Beispiel: Gestaffelte Abo-Gruppen bei bilkollektivet


Der norwegische Anbieter bilkollektivet hat mit einer Abo-Gruppe im beschriebenen Sinne eeindruckende Ergebnisse erzielt: Die Nutzerzahlen sind um 212 % gewachsen, die regelmäßigen monatlichen Einnahmen durch Grundgebühren um 27 % und die Kundenzufriedenheit um 78 %.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie bilkollektivet es schafft, erfolgreich und profitabel zu sein, verpassen Sie nicht unsere umfassende Case Study.

Download Case Study →

A screenshot of a web page for Bilkollektivet, a car-sharing service. The page displays three subscription plans: "Klikk og kjør," "Privat," and "Privat +," with their respective monthly prices and features. The "Privat" plan is highlighted as "Mest populær" (Most popular).


Staffelung nach Zeitslots


Mit zeitlich gestaffelten Abos regen Sie Nutzer:innen zur Nutzung zu weniger beliebten Zeiten an. Vielleicht sind Ihre Fahrzeuge unter der Woche gut ausgelastet, aber am Wochenende stehen sie häufig still. In dem Fall könnten Sie ein Abo ausschließlich für die Nutzung am Wochenende zu niedrigen Preisen erstellen. Das gilt genauso, wenn Sie beispielsweise eine außergewöhnlich hohe Auslastung während der typischen Berufsverkehrszeiten morgens und nachmittags erleben.

Soziale Staffelung der Abo-Modelle


Indem Sie bestimmten Nutzergruppen wie Studierenden, Auszubildenden, Rentner:innen etc. vergünstigte Tarife anbieten, erkennen Sie einerseits die verringerte Wirtschaftskraft dieser Gruppen an. Andererseits - insbesondere bei der Gruppe der Studierenden - handelt es sich auch um eine Möglichkeit, diese frühzeitig an Sie zu binden: In der Erwartung, dass sie später auch bei höherer Zahlkraft Kund:innen bleiben. Um sicherzustellen, dass der Beitritt zu einem solchen Abo-Modell berechtigt ist, verlangen Sie bei der Anmeldung einen entsprechenden Nachweis.

A clean, modern logo for Popcar Car Sharing, featuring the word "popcar" in blue, with "Car Sharing" in smaller text below it. The logo is centered within a white circle on a light gray background.

Beispiel: Günstige Tarife für Studierende bei Popcar


Der australische Carsharer Popcar bietet Studierenden den Zugang zu günstigen Tarifen ohne monatliche Grundgebühr an.


A screenshot of the Popcar website's student plan page. The top of the page features a large banner image of two women sitting on a curb next to a Popcar vehicle, and text describing the "Popcar Student Plan."


Abos für unterschiedliche Fahrzeugtypen


Wenn Sie verschiedene Fahrzeugtypen, also zum Beispiel Autos und Bikes, anbieten, können Sie ein Abo-Modell basierend auf den inkludierten Fahrzeugtypen erstellen. Sie könnten neben einem Abo, in dem beide Fahrzeugtypen integriert sind, auch ein Abo nur für Autos oder nur für Bikes einrichten.

Interne Sondertarife


Wenn Sie mit bestimmten Organisationen zusammenarbeiten, erstellen Sie für deren Mitglieder ein spezielles Abo. Das können zum Beispiel Mitarbeitende eines Unternehmens, Kund:innen von Stadtwerken, Tourist:innen, Hotelgäste, Bewohner:innen eines Wohnquartiers etc. sein. Für solche Abo-Modelle ist es empfehlenswert, keine oder eine niedrige Grundgebühr zu verlangen und geringere Nutzungskosten als in öffentlichen Abos anzusetzen. So entsteht das Gefühl, einen besonderen Service zu bekommen.


Use Case: Corporate Sharing für stabile Umsätze →

Tipp

Die Menschen in diesen Abo-Gruppen haben das Potential, regelmäßige Fahrer:innen zu werden. Allerdings müssen sie vor der ersten Fahrt oftmals noch motiviert werden, um die Einstiegshürde, etwas Neues auszuprobieren, zu senken. Dazu bietet es sich an, den Beitritt zum entsprechenden Abo mit einem Rabattcode für die erste Fahrt zu kombinieren.

Abo-Gruppen steigern die Marktabdeckung


Abo-Gruppen ermöglichen es Ihnen, mehr Nutzergruppen mit Ihren Fahrzeugen abzuholen. Kreieren Sie für jede auserkorene Gruppe das passende (Einsteiger-)Angebot. So wächst nicht nur Ihr Business, sondern auch Ihre Nutzerzufriedenheit, wie die Erfahrungen bestehender MOQO Partner zeigen.

Behalten Sie dabei im Blick, dass es sich nicht um eine einmalige Aufgabe handelt, die nach dem Erledigen in den Tiefen Ihrer Schreibtischschubladen verschwindet. Vielmehr gilt es, den Markt und das Verhalten Ihrer Nutzer:innen stetig zu beobachten und die Angebote bei Bedarf nachzujustieren.


The case study front page featuring a picture of a woman looking at her phone on a city street, with the title "How Bilkollektivet tripled its user numbers". The logos for MOQO and Bilkollektivet are in the top left corner, and the flags of the United Kingdom and Germany are on the right.

Erfahren Sie, wie Bilkollektivet seine Nutzerzahlen verdreifacht hat


Unsere Case Study zeigt, wie der einzige profitable Carsharer in Norwegen mit einem Abo-Modell erfolgreich ist - und wie Sie das auch schaffen können.

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